Die Restaurierung des Parks

Nach der Gründung des Schlossmuseums Rundāle musste auch über das Schicksal der Parkanlage entschieden werden. Damals war der Barockgarten verwildert, die einst beschnittenen Bäume hochgewachsen und anstelle des Parterres befand sich vor dem Schloss der Sportplatz der Schule. Theoretisch waren sich alle einig, dass Rundāle der einzige Ort in Lettland ist, an dem ein Barockgarten im regulären französischen Stil rekonstruiert werden kann. Doch in der Praxis stieß man auf großen Widerstand, denn die alten Bäume mussten gefällt und die Anpflanzungen von neuem angelegt werden. Die Abholzung der Bäume fand von 1975 bis 1978 statt, die ersten neuen Bäume wurden 1984 gepflanzt.

Der Park nach der Abholzung. 1976
Der Park nach der Abholzung, die ursprünglichen Alleen werden durch Baumstümpfe und Gräben markiert. Luftaufnahme, 1978

Die Umsetzung des Projekts gestaltete sich jedoch langwierig und kompliziert, denn es ließ sich keine Organisation finden, die unter der ländlichen Bedingungen alles Nötige kompakt erledigen konnte. Einen Teil der Aufgaben übernahmen die Museumsangestellten, einen großen Beitrag leisteten freiwillige Helfer. Im September 1983 fand im Park die größte Aufräumaktion in der Geschichte des Museums statt: 2180 freiwillige Helfer arbeiteten am Ausbau des Wegenetzes, womit bereits 1978 begonnen worden war.

Freiwillige Helfer beim Ausbau des Wegenetzes. 1983
Anpflanzung der ersten Linden in der zentralen Allee. 1984

1985 wurden 8900 Weißbuchen gepflanzt, die eine Hecke um die Boskette, die Plätze zwischen den Alleen und den Queralleen, bilden. Die Anpflanzung und Pflege wurde komplett vom Museum übernommen.

Die Restaurierungsarbeiten an der Parkanlage wurden intensiver, als 1998 mit der Restaurierung des Gärtnerhauses begonnen und 2002 die Restaurierung der Südfassade des Schlosses abgeschlossen wurde. 2003 wurde das rekonstruierte Grüne Theater eingeweiht. 2005 wurden die Pläne für einen beachtlichen Rosengarten in die Tat umgesetzt.

 

18.04.2018

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