Die Vereinigten Kurländischen Stiftungen der Kurländischen Ritterschaft haben über viele Jahre hinweg unvergleichliche Investitionen in die Erhaltung des kulturellen Erbes in Lettland und insbesondere in Kurland geleistet. Das Schlossmuseum Rundāle erhält regelmäßig finanzielle Unterstützung zur Restaurierung der Sarkophage der kurländischen Herzöge und deren Familienmitglieder. Ebenso wären dringende Konservierungsarbeiten zur Erhaltung mehrerer Kirchen Lettlands ohne die Beteiligung jener Organisation nicht möglich gewesen.
Eins der jüngsten Projekte, die die Stiftung unterstützt hat, ist die Erneuerung des Daches der evangelisch-lutherischen Kirche von Vāne. Die Dachkonstruktionen und Deckung waren in so schlechtem Zustand, dass sie den Fortbestand des Gebäudes ernsthaft bedrohten. Nach dem Erhalt der Unterstützung der Kurländischen Ritterschaft konnten umfangreiche Arbeiten begonnen werden – zuerst wurden die Holzkonstruktionen und die Dachbedeckung des Kirchturmes, die in kritischem Zustand waren, erneuert. Mit der Finanzierungshilfe der Stiftung soll 2024 die letzte Etappe des Dacherneuerungsprojektes durchgeführt werden. Die Vereinigten Kurländischen Stiftungen sprechen ihren besonderen Dank dem Mitglied des Deutschen Bundestages, Prof. Monika Grütters für ihre beachtliche finanzielle Unterstützung aus.
Das heutige Gebäude der evangelisch-lutherischen Kirche von Vāne wurde von 1654 bis 1663 an der Stelle einer ursprünglichen Holzkirche erbaut. In dieser Zeit entstanden auch einzigartige Wandmalereien, die allerdings bei einer Renovierung 1789 überstrichen worden waren und für viele Jahre den Blicken der Menschen verborgen blieben.
1983 begann sich Ojārs Spārītis, damals Mitglied des lettischen Natur- und Denkmalschutzverbandes, heute der Vizepräsident der Lettischen Akademie der Wissenschaften, für die Kirche zu interessieren, und unter seiner Leitung fanden dort erste Aufräumarbeiten statt. Heute sind die prächtigen barocken Wandmalereien des 17. Jahrhunderts weit bekannt. Sie sind in der lettischen Kunstgeschichte einzigartig, denn sie sind gut erhalten und recht großflächig angelegt.
Seit 1987 untersteht die Gruft der kurländischen Herzöge in Schloss Jelgava der Verwaltung des Schlossmuseums Rundāle, und über all diese Jahre führen Mitarbeiter und Restauratoren des Museums Pflege und Restaurierungen der Sarkophage in der Gruft durch. Diese wurden zu einem Großteil durch die Vereinigten Kurländischen Stiftungen der Kurländischen Ritterschaft gefördert, die fast alljährlich dem Museum die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen. Dieses Jahr ermöglichen die finanziellen Zuwendungen der Kurländischen Ritterschaft die Restauration der Sarkophage der als Kinder verstorbenen drei Söhne des Herzoges Gotthard Kettler von Kurland und Semgallen und der Prinzessin Anna von Mecklenburg – Prinz Sigismund Albert (24.01.1567- 01.04.1569), Prinz Gotthard (20.03.1568-31.08.1570) und Prinz Georg (01.07.1572-10.08.1572).
Das Schlossmuseum Rundāle spricht den Vereinigten Kurländischen Stiftungen der Kurländischen Ritterschaft seinen tiefsten Dank für die selbstlose Förderung und Hilfe beim Erhalt des kulturellen Erbes in Lettland aus.