In den Stallungen des Schlosses waren bereits zuvor ein Teil der Kirchenkunstsammlung des Museums sowie der Altar aus der Kirche von Lestene, der sich inzwischen wieder an seinem ursprünglichen Standort befindet, ausgestellt. Nun wird in den Stallungen eine neue Ausstellung mit sakralen Kunstwerken aus dem 17. und 18. Jahrhundert eröffnet. Im Mittelpunkt steht dabei der Altar aus der Kirche in Zemīte, ein Meisterwerk der Holzschnitzkunst im Stil des Manierismus aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts. Seine Restaurierung nahm mehrere Jahre in Anspruch. Die im 19. Jahrhunderts aufgetragene graue Farbschicht wurde abgetragen und die einstige leuchtende Polychromie mit versilberten und vergoldeten Akzenten wiederhergestellt. Daneben befinden sich Elemente aus der Kirche in Vāne: zwei Epitaphien der Familie von Henning mit den Portraits der Gründer der Kirche, das Altarrelief „Das heilige Abendmahl“ und ein verzierter Beichtstuhl. Außerdem werden Kruzifixe aus den Kirchen in Balgale, Umurga, Stende, Piltene und Iģene, die Kanzel der Kirche in Grieze, verzierte Kirchenbänke aus Kaldabruņa und ein Altarrelief des Abendmahls aus der Kirche in Elkšņi ausgestellt. In Vitrinen gibt es liturgische Gewänder, Stickereien, Kommunionskelche und Klingelbeutel zu sehen. Der vordere Teil des Orgelprospekts der Kirche in Lestene befindet sich noch so lange in den Räumlichkeiten, bis auf staatlicher Ebene eine Entscheidung über die Restaurierung der einst so berühmten Orgel getroffen wird.
09.03.2021