Der wertvollste Teil der Porzellansammlung im Schloss Rundāle sind die fernöstlichen Vasen. In zwei Porzellankabinetten vor dem Goldenen Saal und dem Weißen Saal kann man chinesische und japanische Vasen aus dem 17. – 19. Jahrhundert besichtigen, die der Größe und der farblichen Gestaltung der Räume entsprechen. Im Januar wurden die Neuerwerbungen des Museums im Ovalen Porzellankabinett aufgestellt, wobei besonders darauf geachtet wurde, die Symmetrie und Konzeption zu wahren: auf Konsolen wurden fünf eindrucksvolle bleu poudré Vasen sowie zwei chinesische Vasen mit Verzierungen aus blauer Kobalt-Unterglasur und auf dem Boden zwei japanische Vasen platziert.
Die bleu poudré Vasen zieren feine, blühende, goldgeschmückte Zweige. Früher gehörten sie Napoleon Maret de Bassano (1803-1898), dem Kammerherr Napoleons III.
Bisher standen auf dem Boden fünf japanische Vasen mit Dekor aus Kobalt-Unterglasur und rot-goldener Oberglasur. Dieser Teil der Sammlung wird nun durch zwei weitere einzigartige Vasen mit Deckeln erweitert.
Durch diese Erweiterungen spiegelt das Ovale Porzellankabinett nun noch besser die Begeisterung für alles Exotische und Überraschende, die so charakteristisch für ein europäisches Schloss des 18. Jahrhunderts ist, wider.