Herzogin Luise Charlotte (1617-1676)

Herzogin Louise Charlotte erhielt, als sie volljährig wurde, acht Heiratsanträge, darunter vom König von Polen. Ihr Vater entschied sich zu Gunsten des Herzogs von Kurland, und 1645 wurde die Ehe geschlossen. Herzogin Louise Charlotte hatte neun Kinder, wickelte erfolgreich finanzielle Geschäfte ab und stand in Briefwechsel mit politisch einflussreichen Persönlichkeiten. Sie verwaltete mit großem Erfolg mehrere Landgüter. Auch ihr Einfluss auf den Musikgeschmack im Herzogtum Kurland war spürbar. Ihr Gesangbuch ist erhalten geblieben, in dem der brandenburgische Hofmusiker und -komponist Walter Rowe eigene Werke sowie Werke von Thomas Campion, Thomas Morley und anderer Autoren für sie zusammengestellt hatte. 

1677 wurde die Herzogin in der Gruft mit einer feierlichen Zeremonie beigesetzt. Die Prozession ist auf einem alten Kupferstich mit 600 Figuren dargestellt.

Kurzemes hercogienes Luīzes Šarlotes bēru gājiens. Gravīras fragments. Ap 1677
Trauerzug der Herzogin Luise Charlotte. Ausschnitt aus einem Kupferstich, um 1677

Den Sarkophag hat vermutlich der Libauer Zinngießer Heinrich Pömeller angefertigt. Die Restaurierung des Sarkophags wurde 2016 beendet und die Grabstätte gesegnet.

Hercogienes Luīzes Šarlotes sarkofāga fragments
Sarkophag der Herzogin Luise Charlotte, Ausschnitt

Das prachtvolle Kleid der Herzogin ist bis heute nur fragmentarisch erhalten.

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Kleid der Herzogin Luise Charlotte nach der Restaurierung

 

07.02.2018

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