Am 2. Juli wurden in der Gruft der Herzöge von Kurland zwei Grabstätten geweiht, die dieses Jahr restauriert worden sind. Darin ist die Asche von Prinz Wladislaw Ludwig Friedrich von Kurland (1647–1648) und Prinz Leopold Karl (1693–1697) bestattet.
Seit über 40 Jahren kümmern sich die Mitarbeiter von Schloss Rundāle um die vielseitige Pflege der herzoglichen Gruft. Seit 2004 wird ein Restaurationsprogramm verwirklicht, das regelmäßige finanzielle Unterstützung von den Vereinigten Kurländischen Stiftungen der Kurländischen Ritterschaft erhält. Im Rahmen des Programms wurden bereits 12 Sarkophage restauriert, gleichzeitig wurden auch Holzkästchen und Textilien konserviert und die sterblichen Überreste geordnet.
Prinz Wladislaw Ludwig Friedrich war der Sohn des bekannten Herzogs Jakob von Kurland, Prinz Leopold Karl der Sohn von Herzog Friedrich Kasimir und Enkel von Herzog Jakob. Die Sarkophage beider Prinzen wiesen Deformationen, Risse und Brüche auf, viele Details waren verloren gegangen, das Zinn war völlig angelaufen und die Vergoldung fast gänzlich verschwunden. Die schwierigste Aufgabe war die Restaurierung des Kupferdekors und der Vergoldungen an Prinz Leopold Karls Sarkophag. Die Restaurierung und Konservierung wurden von den Fachleuten Daira Līdaka, Arvis Druviņš, Gunārs Grīnfelds, Jānis Līdaka und Vilnis Līdaka vorgenommen.
An der feierlichen Zeremonie nahmen Bischof Hans Martin Jenson der evangelisch-lutherischen Diözese in Liepāja, der Vorsitzende der Vereinigten Kurländischen Stiftungen der Kurländischen Ritterschaft Nicolas Baron von Behr, Vertreter der Landwirtschaftlichen Universität Lettland, der Direktor des Schlossmuseums Rundāle Imants Lancmanis sowie Restauratoren und andere Museumsangestellte teil.